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Storage Treiber in Windows injizieren

Einleitung

Während einer Windows Installation lassen sich Storage Treiber zum Ansprechen der Disks mitgeben. Was aber, wenn man eine bestehende Windows Installation hat und diese auf ein Storage umzieht, welches Windows noch nicht kennt? Während des Boot-Vorgangs entsteht dadurch ein Bluescreen mit dem Fehler INACCESSIBLE_BOOT_DEVICE.

Mit etwas Glück reicht es manchmal aus, wenn man Windows im abgesicherten Modus startet (z.B. dann, wenn man von RAID auf SATA, oder IDE auf SATA wechselt). Wenn aber nicht mal der Bootvorgang in den sicheren Modus funktioniert, dann muss der benötigte Storage Treiber in Windows injiziert werden.

Das folgende Vorgehen beschreibt zwar das Injizieren des VirtIO Treibers für Windows VMs unter KVM/QEMU, es kann jedoch auch für physische Hardware nützlich sein.

Sollte man z.B. ein RAID haben und steigt von Intel auf AMD um, weiß Windows nicht mehr wie es den Storage ansprechen soll und der sichere Modus hilft dann auch nicht mehr weiter.

Wir bringen Windows bei, wie es geht!

1.) Windows VM herunterfahren

2.) Bus Typ in Virt-Manager für alle Disks auf VirtIO setzen

3.) VirtIO Treiber ISO in CD-ROM Laufwerk setzen (Download: https://github.com/virtio-win/virtio-win-pkg-scripts/blob/master/README.md)

4.) Windows installations DVD in DVD-ROM Laufwerk setzen

5.) Boot von Windows installations DVD, um Windows zu reparieren (cmd starten)

6.) Erst mal schauen, welche Laufwerksbuchstaben unsere ISO Images bekommen haben: diskpartlist volumeexit

7.) Nun den VirtIO Treiber in unsere aktuelle Umgebung laden, z.B. so: drvload e:\viostor\2k16\amd64\viostor.inf

8.) Es werden unsere VirtIO Angebundenen Laufwerke sichtbar. Prüfen und diesmal den Laufwerksbuchstaben für unsere Windows Installation merken: diskpartlist volumeexit

9.) Der VirtIO Treiber muss nun in die bestehende Windows Installation injiziert werden, z.B. so: dism /image:f:\ /add-driver /driver:e:\viostor\2k16\amd64\viostor.inf

10.) VM nun herunterfahren und Windows normal booten lassen. Evtl. müssen dann nur noch weitere Laufwerke händisch in der Datenträgerverwaltung online geschaltet werden.


Anbei noch entsprechende Screenshots

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